Hallo, ich möchte euch kurz meine Eindrücke vom Maschine Live Konzert in Hamburg schildern. Für mich war es das erste dieser Tour und ich hatte lediglich die wunderbaren Einblicke zur offiziellen Generalprobe im Kesselhaus in Berlin erleben dürfen und war gespannt was mich heute auf der "großen Bühne" erwartet. Wie die Lichtshow wirkt oder wer die Gäste neben Maschine im Rampenlicht sein werden. So fuhr ich bereits sehr früh los mit dem Ziel dem Herzen dieser Weltstadt einen Besuch abzustatten. So sollte Maschine und Band heute im Herzen Hamburgs, also im Zentrum der Liebe, nah der Reeperbahn spielen. Die berühmte Große Freiheit 36. Hier traten schon diverse, heute berühmt gewordene, große Künstler in ihren Anfängen auf, wie man auf Plakaten lesen konnte oder ein Fan aus der Warteschlange vor dem Einlass mir berichtete. So steht eigentlich Maschine heute als Neubeginner hier unter einem guten Stern, ebenfalls groß und populär in der Weltmusikszene zu werden, finde ich. Er macht es so wie seine Vorgänger und lässt es hier richtig Rocken. Gut dieses ganz spezielle Szeneviertel um die Reeperbahn ist absolut nicht meine Welt, trotz uns Rock-Fans gern diese Welt um Sex, Drugs and RocknRoll zugeschrieben wird, ich wollte nur schnell in den Saal zum Konzert hören und danach am liebsten Kilometer weit weg von diesem Ort der großen nächtlichen Unruhe. Doch zu spät, mit gehangen mit gefangen, unser Hotel war im Mitten dieser Szene, da musste ich durch. Jedenfalls um 19 Uhr erfolgte der problemlose Einlass in den Saal und ich musste feststellen: ach schön hier. Eine typische Clubatmosphäre herrschte hinter der bunt blinkenden Fassade. Hier traf ich sehr viele Fans der ehemaligen Puhdys. Es war ein großes Hallo zu jedem und man unterhielt sich, tauschte sich über Vergangenes aus und spekulierte über die Zukunft. Plötzlich wurde der Saal abgedunkelt und das Intro zu Maschines Song Neubeginn ertönte bereits. Zu erst erschienen die Bandmusiker von Maschines Allstarband aus dem in blaues Licht getauchten Nebel und schließlich der Gastgeber Rockstar Maschine selbst und trat zum Mikrofon. Nicht lange wurde gezögert ehe richtig Alarm gemacht wurde. Wie die Konzerteröffnung eines Puhdys Konzertes wirkte dieser Moment. Es war zwar alles neu aber doch so vertraut. So präsentierte die Band ein nagelneuen Song nach dem nächsten in einer sehr gut entworfenen Licht und Nebelshow, die viele neugierige Hamburger und Randbewohner genossen. Besonders stimmungsintensiv waren heute abend die alten Puhdys Klassiker, die aus dem Osten hier mit Leidenschaft den Westen erreicht haben. Hier wurde geklatscht und laut mitgesungen, natürlich auch zu den neuen Liedern aus Maschines Soloprojekten wurde gefeiert oder tief emotional eingetaucht in Songs mit mahnendem und gefühlvollem Inhalt. Ein paar kleinere Pannen passierten zwar auch, wie Texthänger oder Setlisttausch, aber das zeigt dem aufmerksamen Zuhörer nur, dass alles wirklich live und nicht vom Band performt wurde. Da besitzt Maschine sehr gute Entertainer Fähigkeiten genau solche Momente zu entschuldigen, dann ist ihm auch niemand mehr böse, wenn gelacht werden darf. Mit im Programm hatte er heute Julia Neigel und Ela Steinmetz als Gäste auf der Bühne, die mit ihm je zwei Duette sangen. Er präsentierte Uwe Hassbecker und Jörg Weisselberg als 2 der 10 besten Gitarristen, die es gibt, womit er aber wirklich nicht falsch liegt. Super Riffs legten die beiden an den E-Gitarren hin, wärend Maschine selbst eher akustisch orientiert arbeitet. Doch auch zu dem neuen Song Irgendwie begabt lässt er es sich nicht nehmen selbst auch einmal so richtig zum Krachmacher zu werden. Hier beginnt schon das Publikum neben dem Klatschen und Singen zu tanzen. So emotional aufgewühlt vergeht der Abend für uns doch leider wieder viel zu schnell, wir haben gefeiert zu fröhlichen oder mitgetrauert zu ergreifenden Liedern, dass binnen 2 Std und 15 min. Viele Fans haben sich nach diesem gelungenen Abend noch zusammen in Kneipen und Bars niedergelassen und ihr Erlebtes geteilt und waren sich so einstimmig einig: Maschine, wir sehen uns bald wieder an den größten Bühnen dieses Landes.

 

Bericht Marcus-S vom Maschine-Fanclub

Fotos: Silke Marquardt